Duisburgs Kapitän Alexander Hahn konnte sich nach den 90 Minuten gegen die U23 von Fortuna Düsseldorf (2:2) nicht wirklich freuen. Gerne hätte der Innenverteidiger, der sich vor dem 0:1 einen groben Schnitzer leistete und später per Kopf nach einer Ecke zum 2:2-Endstand traf, mit der Unterstützung der 16.000 MSV-Anhänger noch den dritten Saison-Heimsieg im kleinen Straßenbahn-Derby gefeiert.
„Es tut schon weh, dass wir nicht gewonnen haben. Das 3:2 war maximal möglich. Aber die Saison ist lang. Wenn wir mit der Energie weitermachen, dann werden wir belohnt“, sagte der Neuzugang aus Münster und zog das Positive aus der Aufholjagd im eigenen Wohnzimmer. „Jede Art von solchen Ergebnissen ist wichtig. Wir haben die Qualität, einen Rückstand aufzuholen und sind nicht eingebrochen.“
Auch bei Can Coskun machte sich ein wenig Enttäuschung breit. Der Linksverteidiger sammelte mit seiner Flanke auf den Kopf von Joker Gerrit Wegkamp noch einen Assist. „Wir hätten zu Beginn im Kopf etwas wacher und in den Aktionen etwas schneller sein müssen. Mit den Fans im Rücken hatte man Gänsehaut. Das zeigt, was wir zuhause für eine Energie entfachen können.“
Zur Wahrheit gehörte allerdings auch, dass die Zebras zum wiederholten Male zwei Gesichter zeigten und speziell im ersten Durchgang nicht die Leistung zeigten, die sich Dietmar Hirsch erhofft hatte. „Wenn ich eine sinnvolle Erklärung hätte, würde ich das ändern. Wir setzen uns natürlich damit auseinander und reden über die Dinge, die in der ersten Halbzeit schlecht waren. Aber ich kann die Köpfe der Spieler nicht programmieren“, erklärte der Trainer mit Blick auf die individuellen Fehler in den ersten 45 Minuten.
Großartig ausgespielt wurden die Duisburger vor beiden Gegentoren nicht. Für Coskun sagt der Leistungsanstieg zum Seitenwechsel viel über den Fitnesszustand der Mannschaft aus. „Wir haben richtig Kilometer gefressen und Gas gegeben. Aber das Spiel beginnt von der ersten Minute“, mahnt der Linksfuß. Beim Spitzenspiel in Köln darf sich der MSV keine Schwächephase erlauben.